Erste Hilfe bei einem Schock

Schnell handeln: Die lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Schock

Was ist ein Schock?

Ein Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem der Kreislauf des Körpers versagt und die Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, wie zum Beispiel schweren Blutverlust, Herzprobleme, allergische Reaktionen oder schwere Infektionen.

Wie erkenne ich einen Schock? Typische Symptome:

  • Blasse, kalte und feuchte Haut: Der Körper versucht, das Blut zu den lebenswichtigen Organen zu leiten, wodurch die Haut weniger durchblutet wird.
  • Schneller, flacher Puls: Das Herz schlägt schneller, um den Blutfluss aufrechtzuerhalten, aber der Puls ist oft schwach.
  • Schnelle, flache Atmung: Der Betroffene kann Atemnot haben und schnell, aber flach atmen.
  • Schwitzen: Übermäßiges Schwitzen, auch wenn es nicht heiß ist, ist ein häufiges Anzeichen.
  • Schwäche oder Schwindel: Der Betroffene fühlt sich schwach, benommen oder hat Schwierigkeiten, sich zu bewegen.
  • Übelkeit oder Erbrechen: Der Verdauungstrakt wird weniger durchblutet, was zu Übelkeit führen kann.
  • Angst oder Verwirrung: Der Betroffene kann ängstlich, unruhig oder verwirrt sein.
  • Bewusstseinsverlust: In schweren Fällen kann der Betroffene das Bewusstsein verlieren.

Verschiedene Schock-Arten:

Es gibt verschiedene Arten von Schock, die jeweils unterschiedliche Ursachen haben:

  • Hypovolämischer Schock: Verursacht durch starken Blut- oder Flüssigkeitsverlust, zum Beispiel bei schweren Verletzungen oder Verbrennungen.
  • Kardiogener Schock: Verursacht durch ein Versagen des Herzens, zum Beispiel bei einem Herzinfarkt.
  • Anaphylaktischer Schock: Eine schwere allergische Reaktion, die zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führt.
  • Septischer Schock: Verursacht durch eine schwere Infektion, die zu einer systemischen Entzündungsreaktion und Blutdruckabfall führt.
  • Neurogener Schock: Verursacht durch eine Schädigung des Nervensystems, zum Beispiel bei Rückenmarksverletzungen.
 
 

Die Schocklage: Schritt für Schritt

Beine hochlagern:

Hebe die Beine des Betroffenen auf etwa 30°an. Dies fördert den Rückfluss des Blutes zum Herzen und kann helfen, den Kreislauf zu stabilisieren.

Person Wärmen:

Nimm eine Decke oder Wärmefolie und decke die Person zu.

Notruf absetzen (sofern noch nicht geschehen.)

Rufe den Notruf (112) an, und gib alle relevanten Informationen weiter und folge den Anweisungen der Leitstelle.

Beobachtung:

Beobachte den Betroffenen kontinuierlich. Achte auf Anzeichen wie Atemprobleme oder eine möglich eintretende Bewusstlosigkeit. Bleibe bei der Person, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Wann ist die Schocklage nicht geeignet?

In folgenden Situationen sollte die Schocklage nicht angewendet werden:

  • Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule oder des Beckens: Das Anheben der Beine könnte die Verletzungen verschlimmern.
  • Kopfverletzungen oder Schädel-Hirn-Trauma: Die Erhöhung der Beine könnte den Druck im Kopf erhöhen.
  • Herzinfarkt: Betroffene sollten eher in eine halbsitzende Position gebracht werden, um die Atmung zu erleichtern.

Warum ist die Schocklage wichtig?

Die Schocklage hilft, den Blutfluss zu den lebenswichtigen Organen zu fördern, insbesondere zum Herzen und Gehirn. Dies kann entscheidend sein, um die Überlebenschancen des Betroffenen zu erhöhen, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Die Schocklage ist eine einfache, aber effektive Maßnahme in der Ersten Hilfe, die jeder kennen sollte. In einer Notfallsituation kann dieses Wissen dazu beitragen, den Zustand der Person zu stabilisieren. 

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